Frauenfeindlichkeit im US-Mainstreamfilm

Auf der Suche nach der besten Literaturverfilmung oder dem männlichsten Schauspieler?
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dejin
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Beitrag von dejin » Di 4. Jun 2013, 18:22

Piekst aber trotzdem, wenn man sich reinsetzt :ugeek: :D
The awkward moment when you get in the van and the old man has no candy.

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Mr. Vincent Vega
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Beitrag von Mr. Vincent Vega » Di 4. Jun 2013, 18:24

Thorsten Hanisch hat geschrieben:Na ja. Was soll's. Joe D'Amato hat sich schon zu Lebzeiten über das Desinteresse von Horrorfans am Thema Sex und dem weiblichen Körper im Speziellen schwer gewundert.
Lag vielleicht auch an seinen Filmen. Die sind ja nun, gerade im HC-Bereich, sowas von unansehnlich, da kann man sich nur abwenden.
»Hey, ich kenn das, man hat nen knallvollen Terminplan und es ist 23 Uhr nachts und sonst hat niemand mehr offen und und und...« (Thorsten H.)

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Di 4. Jun 2013, 18:47

Neee, der hatte sich da nicht auf seine Pornos, sondern gezielt auf seine Horrorfilme bezogen. Ich glaub, der war mal auf ner Filmbörse oder sowas zu Gast und hat da große Äuglein gemacht.

Zu deinem vorherigen Beitrag, den ich übersehen hab:

Meine Beobachtung fußt nicht nur auf Comments auf Schnittberichte.com sondern auch Reaktionen & Diskussionen der letzten Jahre, einem Gespräch mit dem ADFT-Co-Betreiber und natürlich der Sichtung von haufenweise Genrefilme (ich weiß, ich weiß, hätte die Zeit lieber in Stroheimer und Preminger investieren sollen) der letzten Jahre. Der Threadauslöser war dann der SAW-Rest und im Prinzip eigentlich auch das zwiespältige EVIL DEAD-Ende.

Mich wundert halt, wie dass das alles immer so hingenommen wird.
»Wenn man der Klügste im Raum ist, ist man im falschen Raum« (K. Lauterbach)

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ScheichHabib
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Beitrag von ScheichHabib » Di 4. Jun 2013, 18:54

Langweilig.

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Yuki
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Beitrag von Yuki » Di 4. Jun 2013, 19:07

Am Anfang ging's hier übrigens um MAINSTREAM! Die meisten Horror-Eskapaden, die hier angekreidet werden, finden ja garnicht im Mainstream statt. In den 30ern gab's im MAINSTREAM 'leichte' Komödien, wo Ehefrauen geschlagen und die eheliche Problematik letzten Endes zum Slapstick stilisiert wurde. Sowas würde man heute NIRGENDWO mehr ernsthaft so sehen. Das reicht doch, um zu zeigen, dass es zumindest ein bißchen Fortschritt gibt. Ansonsten kann man natürlich auch sweetlemon zustimmen; Frauenrollen sind einfach generell noch nicht so richtig im Mainstream angekommen. Also richtige Frauenrollen. Nicht nur so Statisten und Sidekick Figuren.

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Hitmanski
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Beitrag von Hitmanski » Di 4. Jun 2013, 20:51

Was ich -im Gegensatz zur obigen Aufregung über irgendwelchen dtv-Horrorquatsch- wirklich erschreckend finde, ist in der Tat die Wandlung der Komödie, bzw. der als "RomCom" umetikettierten Screwball-Comedy. Wenn man bedenkt, welches Verständnis für Geschlechterrollen undundund da bereits bei Sachen wie BRINGING UP BABY oder natürlich SOME LIKE IT HOT vorherrschte, und man sich dann dieses Zeug aus den letzten Jahren (vielleicht sogar Jahrzehnten) zu Gemüte führt, da kann einem schon anders werden. :roll:
“Cinema is an old whore, like circus and variety, who knows how to give many kinds of pleasure.”
- Federico Fellini

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sweetlemon
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Beitrag von sweetlemon » Di 4. Jun 2013, 21:40

Zeichen der Zeit. Vielleicht war die Besetzung von Ripley als Frau eher ein Endpunkt als ein Anfang (Auszug aus O'Bannons Skript: "The crew is unisex and all parts are interchangeable for men or women").

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nerdkiller
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Beitrag von nerdkiller » Mi 5. Jun 2013, 00:16

Hat Scott ursprünglich nicht sogar darauf bestanden, dass Ripley ein Mann sein soll?



BTW: Ich schreibe doch hier den größten Unsinn. Hab mehrmals behauptet, dass es gar nicht so schlimm ist, nur um dann zu schreiben, dass alles frauenfeindlich ist. :oops:

Weiß jetzt mittlerweile gar nichts mehr. Macht mal ohne mich weiter. ;)

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SvenT
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Beitrag von SvenT » Mi 5. Jun 2013, 11:20

@nerdkiller: Fällt einem zunächst vielleicht auch alles nicht so auf, weil diese Hollywood-Welt mit dieser wir-sind-ja-alle-so-liberal-Attitüde verkleistert ist. Das ist aber nur der schöne Schein. Goldpapier auf Kot sozusagen. War schon immer so.

Aber wie sagt Vattern? Scheiße kannse nich poliern. :P

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diceman
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Beitrag von diceman » Mi 5. Jun 2013, 11:26

sweetlemon hat geschrieben:Zeichen der Zeit. Vielleicht war die Besetzung von Ripley als Frau eher ein Endpunkt als ein Anfang (Auszug aus O'Bannons Skript: "The crew is unisex and all parts are interchangeable for men or women").
Die Szene, wo sie zurück aufs Schiff geht nur um die Katze zu retten, ist aber eindeutig sexistischer Natur. ( :? :shock: :P :cry: :roll: ;) Unzutreffende Smileys bitte streichen). Einem Mann hätte man so eine Szene sicher nicht auf den Leib geschrieben. Nicht daß ich mich jetzt sonderlich daran stoßen würde. Könnte man aber auf drei weiteren Seiten noch ausdiskutieren; wurde allerdings bereits anderswo ausgiebig praktiziert, hab nur gerade die Quelle nicht mehr parat.

@Komödien
Als unerträglich frauenfeindlich empfand ich PROJECT X.

AUDTION, THE WOMAN, AMERICAN MARY. Nur mal so als Beispiel. Alles Horrorfilme mit feministischer Note, in denen auch Sexualität nicht ausgeklammert wird. Ist aber natürlich kein Mainstream. EVIL DEAD (Remake) als frauenfeindlich einzustufen, nur weil da 'ne Scream-Queen statt einem Kerl am Start ist, ist aber schon irgendwie eine selten bescheuerte Argumentation, sorry Guys; das ist einfach nur ein Horrorfilm. Ohne Handys. Und nicht nur dewegen großartig. Gegenbeispiel gefällig von (modernen) Horrorfilmen mit Kerlen am Start? Rodriguez' THE FACULTY. Aber ich vergaß, der ist ja doof, weil der nur Film für Nerds macht. Das I SPIT ON YOUR GRAVE-Remake versemmelts in der zweiten Hälfte; der ist irgendwann nur noch überkandidelter Folter-Comic mit Haha-Gross-Out-Torture-Fallen. Deswegen aber nicht gleich ausgesprochen frauenfeindlich oder besonders feministisch, sondern einfach nur mißlungen.

Just my 2 Cents. Puh, echt anstregend hier.
"Ja, Junge, da kann man mal sehen, wie schlecht du denken kannst."
• Jean-Luc Picard

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