Sylvio - Filme zum Weggucken -

Die Filmtagebücher der Mitglieder.
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Sylvio Constabel
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Beitrag von Sylvio Constabel » Sa 20. Jun 2015, 12:01

The Night Rider (Mei-Ah-Laserdisc)
Simon Yam issn Raser. Aufm Moped. Auch gegen Kohle. Gegen wen fährt er da, fragt ihr? Gegen Schallerfresse Shing Fui-on. Bei 'ner Straßensperre der Cops hüpft Yam mit seinem Moped im Salto darüber hinweg, K.I.T.T.-mäßig und gewinnt. Als Shing die Kohlen nicht rausrücken will, gibt's 'ne nette Drescherei, wobei einer umgelegt wird.Yam war's zwar nicht, wird aber dafür verantwortlich gemacht. Was nun? Versteck muß her. Irgend 'ne olle Hütte in den New Territories, dahin verschlaegt's Yam mit Rockerbrautfreundin Carina Lau. Schwanger. Im dritten Monat. Papa Ng Man-tat bleibt in der hauseigenen Werkstatt und läßt sich mal von Bullen (Führung von Danny Lee), mal von Shings Leuten vermöbeln. Schwupp sind die restlichen sechs Monate rum und es geht ab ins Krankenhaus. Baby da, Yam flieht (mal wieder), viele Verfolgungsjagden mit Rockmucke später ist Showdown im Parkhaus, so richtig schön HK-like. Puh. So. Dazwischen gibt's noch 'ne VOLLKOMMEN BELANGLOSE Zwischengeschichte mit Bulle Lee und seiner Ollen, Scheidung und so, und Dialoge (wieder von Lee) wie: "Warum willst Du denn arbeiten? Bleibt zu Hause und sei eine gute Hausfrau." Wieso die sich wohl abkoppeln will, vom Lee?
Da sich mal gar kein vernünftiges Bild vom Film im Netz finden läßt, kommt die Carina noch mal. :)
Carina-Lau-Hong-Kong-Movie-Star-and-Actress.jpg
Bei Sylvio mag ich, er guckt halt auch viel mit dem Herzen. Jimfried Nullinie

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Sylvio Constabel
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Beitrag von Sylvio Constabel » So 21. Jun 2015, 05:59

Upsassa.
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Beitrag von Sylvio Constabel » So 28. Jun 2015, 07:17

Spider Woman (Universe-Laserdisc)
Der Wong'sche Michael issn Bulle. Er will ermitteln. Warum? 'N paar Tote Typen tauchen an Hongkongs Stränden auf. Hauptverdächtige ist die schmucke Jade Leung, ihres Zeichens Besitzerin einer kleinen Kunstgalerie. Er heuert undercover als Aushilfskellner bei ihr an. Und los geht's. Ausziehen, ausziehen, ausziehen. Das macht Jade auch ganze drei Mal. Reicht schon, oder? Dazwischen gibt's noch eine eingebildete Zwillingsschwester, die Leute killt, einen schwulen Arzt, der Leute killt, weil er nicht schwul sein will und Michael, der zwei Drittel Englisch plappert. Hihihi. Wildes Ding von 95, bei dem die Handys noch groß und die Szenen noch willkürlich aneinandergeklatscht waren. Zum Beispiel? Nun, einmal will Cop Michael noch seine Ex im Schlaf erschießen, inkl. ganz ernstem Gesicht, und so. Szenenwechsel. Er sitzt mit drei Kollegen in einem Lagerhaus, knutscht 'ne Andere und futtert Instantnudeln. Kabumm!
Wildes Ding aus einer Post-BASIC-INSTINCT-Zeit, wo die Musik zwischen Streichern und Papa Goblin hin- und verwechselt. Kabumm.
Jade Leung 1.jpg
Das ist übrigens Michael Wongs ... Finger ..., an dem die Gute da nuckelt. :D
jade leung 2.jpg
Hier ohne Fingernuckelei.
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Sylvio Constabel
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Beitrag von Sylvio Constabel » Mi 16. Sep 2015, 09:22

Boat People (EDKO-DVD aus HK)
Ann Huis Drama handelt von einem vietnamesischen (?) Fotografen (George Costen ... Lam), der mit seiner Berichterstattung 1975 über das Ende des Vietnamkrieges und den Sieg der Kommis weltweite Schlagzeilen machte. Ein paar Jahre später ist er zurück in Nordvietnam und will diverse Fotogeschichten wieder aufgreifen. Der Empfang ist überschwänglich und es werden ihm die Errungenschaften von Papa Ho vorgeführt, wo sich alle in den neu errichteten "New Economic Zones" lieb haben und tanzen. Lam lernt jedoch die junge Vietnamesin (Namen vergessen) und ihre Familie kennen und erfährt so von dem Gräuel, den die Kommunisten anrichten. Diese benutzen die Menschen in den NEZs als Versuchskaninchen, wenn es darum geht, Land- und Tretminen zu entschärfen. Darunter auch der junge Andy Lau, der sich Geld zusammenkratzt, um mit dem Boot nach Hongkong zu fliehen. Jedoch kommt alles anders ...

Ann Hui gelingt es, mit kraftvollen Bildern den Schrecken der Post-Vietnam-Zeit festzuhalten. Dieser Film nimmt mit, ist ergreifend und wichtig. Interessanterweise ist von den eigentlichen "boat people", die in den Siebziger- und Achtziger Jahren in Hongkongs Yau-Ma-Tei-Distrikt zu Tausenden und Abertausenden ankamen nichts zu sehen, da sich der Film nur auf den Ursprungsort und den Grund der Flucht bezieht, nicht jedoch auf das Resultat. Intensiv.
Boat_people_passeport_enfer_ebay.jpg
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Beitrag von Sylvio Constabel » Sa 17. Okt 2015, 23:40

From Beijing With Love (HK-Vicol-Blu-ray)
Echtes HD!!! Bild sieht phänomenal aus.

Chows Persiflage auf alle 007-Filme ist eine angenehme Achterbahnfahrt durch alle Cliches (kann hier keine Akzente finden, solly) dieser komischen Franchise, die, in ihren schlimmsten Momenten, schon nahe an FROM BEIJING WITH LOVE rankommt! Chow ist ein Superagent aka Fleischhändler in Shenzhen, der von den Rotkommunisten reaktiviert wird, um ein geklautes Dinosauriergebiß ausfindig zu machen. Warum weiß ich nicht. Dann gibt's noch einen Typen mit einer goldenen Knarre, die durch viele Wände hindurch Yu Rongguan erschießt und die liebenswerte Anita Yuen wird geschickt, um ihn zu liquidieren, verknallt sich aber in ihn, nachdem sie sich durch Zufall beim Tötungsversuch in beide Schultern geschossen hat. Ist aber auch nicht so einfach, wenn man mit einer Knarre ballert, die zuerst rückwärts schießt, dann vorwärts und dann gar nicht mehr. Dafür sieht sie superniedlich aus und rennt den halben Film mit zwei Pflastern auf der Stirn rum. Chow verfügt über alle Gimmicks des Original-Bonds, unter anderem eines Rasierers, der eigentlich ein Fön ist und eines Föns ... der eigentlich ein Rasierer ist (hell yeah!) Er albert sich wieder einen Wolf und vögelt am Ende sein Schnuckelchen unterm Fleischstand.
Es gibt viel Gewalt, unter anderem eine Tötung von Vater und Kind, weil, nun, nur mal so und mit ganz viel Blut.
Anarchokino aus Hongkong wie ich es liebe.
Beijing1.jpg
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Beitrag von Sylvio Constabel » So 25. Okt 2015, 07:48

The Lunatics (Fortune-Star-BD)
Die direkte Übersetzung lautet: A TALE OF CRAZY MEN
Derek Yens Auseinandersetzung mit den geistig zurückgebliebenen Menschen in Hongkong kommt als aufwühlendes Drama mit Starbesetzung daher. Stanley Fung ist Sozialarbeiter, der sich aufopferungsvoll um seine Schäfchen kümmert. Dabei begleitet wird er von Jeanine Yip, die als Reporterin darüber berichten möchte. Tony Leung Chiu-wai als hackebeilschwingende Fischmarktgefahr, die nur durch eine Jackie-Chan-Handpuppe beruhigt werden kann oder Chow Yun-fat, der als zweifacher Vater, der unter miserabelsten Umständen mit seinen kranken Kindern lebt. Solche Filme wären heutzutage mit der ekligen Einmischung des Festlands nicht mehr möglich! In der Tat bewegend, nihilistisches Ende inklusive!
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Beitrag von Sylvio Constabel » Mi 4. Nov 2015, 04:45

Gallants (deutsche DVD)
Sehr unterhaltsamer Film mit einem toll aufgelegten Cast, der in mehr als einer Szene 70er-Jahre-Luft schnuppert. Auch, daß Teddy Robin Kwan für die Musik verantwortlich zeichnet, hilft sicher mehr als es schadet. Ich hatte 'ne Menge Spaß, auch wenn die Ursprünge des Films gar nicht meins sind. Aber, toll! :)
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Beitrag von Sylvio Constabel » Mo 16. Nov 2015, 06:42

Dream Home (GB BD)

Pang Ho-cheung erschuf mit DREAM HOME ein Meisterwerk wie es seit vielen Monden keines mehr gegeben hat.

Cheng Lai-sheung (die famose Josie Ho) arbeitet rund um die Uhr um sich einen Kindheitstraum zu erfüllen. Ein eigenes Apartment. Mit Meerblick. In der Stadt, in der seit Dekaden die weltweit höchsten Mieten vorherrschen - Hongkong. Jedoch liegen viele Steine im Weg, die das Erreichen des Ziels unmöglich erscheinen lassen. Kurz vor der Lehman-Brothers-Misere war die Immobilienblase am dicksten, am fettesten, zum Platzen bereit. Jedoch noch nicht vollständig in der Lage, den großen Knall zu vollführen. Dementsprechend und wegen des immer noch weitergehend rasanten Aufstiegs der Immobilienpreise wurde ein mit viel Mühe erreichtes Übereinkommen zum Verkauf einer Meerblickwohnung harsch zurückgenommen und aller Schmerz bis zum Erreichen dieses Punktes war für Cheng Lai-sheung umsonst. Also muß eine Entscheidung getroffen werden. Eine fatale, mit noch viel größeren Schmerzen auf der Rechnung.

FUCK! Pang erschuf mit DREAM HOME ein bösartiges Sozialdrama, das die häßliche Fratze des Geldwahnsinns in dieser Welt nicht zur zeigt, sondern mit einem Skalpell ins Genital schneidet. Es gab lange keine solchen Exzesse im Hongkongkino zu sehen, wie sie hier im Minutentakt aufgetischt werden. Auch Hermann Yau hat diese nur "angeschnitten". Die Goreszenen sind perfekt gemacht, echt, kein CGI-Gerümpel. Umso überzeugender sind sie. Die tun stellenweise weh. Richtig. DREAM HOME wird dazwischen durch diverse Rückblenden (vielleicht der einzige kleine Kritikpunkt, da diese homogener hätten ausfallen können) und wunderschönen Kameramomenten von dem Hongkong, das Touristen nicht sehen. Das Hongkong, in dem die meisten der 7 Millionen offiziellen und anderthalb Millionen inoffiziellen Menschen leben. Das häßliche Hongkong. Mit seinen winzigen Wohnungen, gelegen in engen Gassen und auf dreckigen Straßen. Das Hongkong, welches die Verantwortlichen nicht mehr haben wollen und vor allem anfangs des Jahrzehnts vehement zu bekämpfen versuchten. Das alles untermalt von einem fantastischen (Piano)-Score, der unbedingt auf Silberscheibe muß!

Die britische Blu-ray ist komplett ungeschnitten und enthält erstmals den Film im korrekten Bildformat.

FUCK, Pflicht!
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Beitrag von Sylvio Constabel » Di 23. Feb 2016, 13:45

Legacy of Rage (britsche Blu-ray)
Echtes HD! Bild sieht phänomenal aus. Ronny Yu lässt Brandon Lee im Knast vergammeln, während uns' Michael Wong seine schwangere Freundin vergewaltigen will. Schwups, 8 Jahre später ist Brandon raus und sein alter Zellenkompane Meng Hoi hat passenderweise einen Schuppen voll mit Maschinengewehren und ab geht die Post. Dabei fliegen noch in schicken Feuerbällen Autos in die Luft und Blut fließt auch. 1986 war die Filmwelt eben noch in Ordnung. Und die Hafenpromenade Hongkongs sieht auch unglaublich leer aus. Dafür liebe ich solche Filme. :P
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Beitrag von Sylvio Constabel » So 3. Apr 2016, 15:15

King of Comedy (Universe DVD)
Stephen Chows KOC wird ja von Millionen Befürwortern innig geliebt. Warum, verstehe ich wirklich nicht so ganz. Ganz klar einer von Chows schwächeren Arbeiten. Die Witzchen sind beliebig und die Situationskomik springt nicht auf den Zuschauer über. Dennoch funktionieren einige Szenen: Ng Man Tat als Reisbengel aufm Filmset und die bezaubernde Karen Mok als Femme Fatale. Nun ja, dafür gibt's noch Cecilia Cheung in 'ner Schulmädchenuniform und ein sehr ordentliches Bild der DVD.
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