Dodger

Die Filmtagebücher der Mitglieder.
Benutzeravatar
Dodger
Beiträge: 4410
Registriert: Do 10. Mai 2012, 20:09
Kontaktdaten:

Beitrag von Dodger » Mi 26. Sep 2012, 23:57

HIGH SCHOOL

Was lange wärt... dazu wurde schon im alten Forum geschrieben. Das fertige Produkt ist eine leidlich unterhaltsame Komödie, die sich zwar in jedem denkbaren und schon tausendfach variiert gesehenen Klischee in Sachen Mary Jane-Konsumenten suhlt, einen aber vor allem über die Schauspieler bei der Stange hält: Die beiden Hauptdarsteller sind mehr so mittel, aber da wären ja noch Adrien Brody, Adhir Kalyan und vor allem Michael Chiklis, der sich hier als Dekan mit halbherzig unterdrückten Gelüsten als echter Casting-Coup entpuppt. Ansonsten hakt der Film seine vorhersehbaren plot points einen nach dem anderen ab und pendelt sich am Ende irgendwo zwischen SUPERBAD und, hm, PINEAPPLE EXPRESS ein. Es gibt schlimmeres.
"This is a present from a small, distant world, a token of our sounds, our science, our images, our music, our thoughts and our feelings. We are attempting to survive our time so we may live into yours." Voyager Golden Record

Benutzeravatar
Dodger
Beiträge: 4410
Registriert: Do 10. Mai 2012, 20:09
Kontaktdaten:

Beitrag von Dodger » Mi 3. Okt 2012, 01:13

WANDERLUST

Routiniert abgespulte Komödie, deren Ausgangsposition - Menschen werden aus ihrem gewohnten in ein vollkommen ungewohntes Umfeld gestoßen, woraus sich dann Komik ergibt/ergeben soll - man so oder ähnlich schon an die dreihunderttausend Mal gesehen hat, aber irgendwas funktioniert daran auch hier. Hatte ich vornehmlich auf dem Radar, weil Ken Marino am Drehbuch mitgeschrieben (und auch eine kleine Rolle im Film) hat; dazu kommt der stets verlässliche Paul Rudd und weitere liebgewonnene Gesichter (Joe LoTruglio, Justin Theroux, Malin "Lechz" Akerman), wie das Ganze überhaupt vor allem vom gut aufgelegten Ensemble getragen wird. Hat einige SEHR lustige Momente, und daneben viel im Bereich zwischen "milde amüsant" und "dezent nervtötend". Die einzige Frage, die bleibt, ist, wer das MakeUp von Jennifer Aniston (bin alles andere als ein Fan der Dame, aber ein gewisses Talent für solche Rollen kann ich ihr nicht absprechen) verbrochen hat, dass sie mal eben um mindestens zehn Jahre altern lässt.


KNUCKLE

Sicherlich eine der faszinierendsten Dokus, die ich in den letzten Jahren gesehen habe. Über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren entstanden, erzählt der Film von einer seit Generationen andauernden Fehde verschiedener irischer Gypsy-, oder, wie sie hier meist genannt werden, "Traveller"-Clans, die ihre Differenzen mithilfe illegaler Bareknuckle-Fights beilegen - oder zumindest kurzzeitig außer Kraft setzen. Durchzogen vor allem von einer tiefen Traurigkeit, wenn vor der Kamera Familien und Freundschaften zerfallen und man Menschen beobachtet, die einerseits nicht müde werde, zu betonen, wie müde sie des allgegenwärtigen Zwists sind, andererseits aber - bewusst oder unbewusst - aktiv dazu beitragen, das Feuer am Schwelen zu halten. Der junge Regisseur Ian Palmer nimmt sich im letzten Drittel des Films auch selbst ins Visier, wenn er zugibt, dass das ursprüngliche Ansinnen, einen Film zu machen, im Laufe der Zeit einem gewissen thrill-seeking hinsichtlich der blutigen Kämpfe wich. Und auch, wenn man gegen Ende häufiger in die Gesichter einiger junger Burschen blickt, von denen man ahnt, dass sie in einigen Jahren auf die unschönste Art und Weise zu Söhnen ihrer Väter herangewachsen sein werden, entlässt einen der Film mit einer leicht optimistischen Note. Sehr gelungen.
"This is a present from a small, distant world, a token of our sounds, our science, our images, our music, our thoughts and our feelings. We are attempting to survive our time so we may live into yours." Voyager Golden Record

Benutzeravatar
Dodger
Beiträge: 4410
Registriert: Do 10. Mai 2012, 20:09
Kontaktdaten:

Beitrag von Dodger » Do 4. Okt 2012, 01:19

SOUND OF MY VOICE

Von Durchstarterin Brit Marling mitgeschriebener, hm, Thriller? über eine (von ihr gespielte) junge Frau, die irgendwo im Großraum Los Angeles in einem Keller haust und mit der Behauptung follower um sich schart, sie käme aus dem Jahr 2054 und müsse einige Auserwählte auf kommende Ereignisse vorbereiten. Ein Möchtegernjournalisten-Pärchen schleust sich selbst in diese Gruppe ein, anfangs noch dem Vorhaben geschuldet, das alles im Rahmen einer Dokumentation als Betrug zu entlarven, aber - man ahnt es früh - die Zweifel häufen sich, und schnell ist man sich nicht mehr so ganz sicher, wie weit man dem eigenen Misstrauen trauen kann. Die Enthüllung, auf die der Film zusteuert, ist dabei grundsätzlich ziemlich offensichtlich, da falsche Fährten zu früh im Film ausgelegt werden, um vom Gefühl her am Ende zutreffen zu können, aber da sich dieser "Twist" in einem tollen magic moment offenbart, kann zumindest ich nichts schlechtes darüber sagen. Hat mir auch im Ganzen wirklich gut gefallen; da gibt es einige sehr intensive Szenen, die stark von den beengten, "intimen" Schauplätzen des Films und dem Verzicht auf allzu viel bzw. allzu aufdringliche Filmmusik profitieren. Gute Leistungen auch von den drei Hauptdarstellern. Hat mir Freude gemacht.
"This is a present from a small, distant world, a token of our sounds, our science, our images, our music, our thoughts and our feelings. We are attempting to survive our time so we may live into yours." Voyager Golden Record

Benutzeravatar
Dodger
Beiträge: 4410
Registriert: Do 10. Mai 2012, 20:09
Kontaktdaten:

Beitrag von Dodger » Mo 8. Okt 2012, 00:40

CONTRABAND

Nett. Irgendwie. Sei es wegen Wahlberg, dem solche Rollen nicht von ungefähr im Dutzend angetragen werden dürften, den wechselnden Schauplätzen - in Panama fühlt sich der Film fast schon wie 'ne Art THE FAST AND THE FURIOUS mit weniger PS an - oder dem gar nicht mal so by the numbers ablaufenden Plot. Schön auch Ribisi, in seinem wilden Bestreben, den kleinganovigen Schmierlapp bis auf den letzten Tropfen zu melken. Verschenkt dafür Foster und Beckinsale, und das andauernde Hin und Her an der Heimatfront bremst Wahlbergs kleine Seefahrt auch das eine oder andere Mal gehörig aus.

Dennoch: Sehenswert. Irgendwie.
"This is a present from a small, distant world, a token of our sounds, our science, our images, our music, our thoughts and our feelings. We are attempting to survive our time so we may live into yours." Voyager Golden Record

Benutzeravatar
Dodger
Beiträge: 4410
Registriert: Do 10. Mai 2012, 20:09
Kontaktdaten:

Beitrag von Dodger » Mi 17. Okt 2012, 23:40

BERNIE

Für mich einer der schwächsten Linklater, wie eine Auftragsarbeit mit Figuren, die einfach nicht "seine" sind. Die Schauspieler sind durch die Bank gut aufgelegt, der Film aber weder witzig noch spannend noch sonst irgendwie sonderlich interessant. Mehr kann ich dazu wirklich nicht sagen, total "meh".


DARK SHADOWS

Nach einer etwas zähen Anfangsphase ist man irgendwann drin in dieser Mär, die nichts richtig toll macht, aber leidlich gut unterhält, was vor allem an den Darstellern liegt (und damit meine ich ganz dezidiert NICHT Depp): Schön das Wiedersehen mit Michelle Pfeiffer; auch Bonham Carter, die hier endlich mal wieder - zumindest größtenteils - etwas weniger karikaturesk agiert als in vielen ihrer Filmauftritte der letzten Jahre, mochte ich. Dass die Nummer sich am Ende mit ca. dreieinviertel Punkten ins Ziel rettet, ist aber vor allem einem Faktor zu verdanken: Eva Green fucking KILLS in this.
"This is a present from a small, distant world, a token of our sounds, our science, our images, our music, our thoughts and our feelings. We are attempting to survive our time so we may live into yours." Voyager Golden Record

Benutzeravatar
Dodger
Beiträge: 4410
Registriert: Do 10. Mai 2012, 20:09
Kontaktdaten:

Beitrag von Dodger » Fr 19. Okt 2012, 00:00

ROCK OF AGES

Launig. Die gut aufgelegten Stars - besonders hart rocken Giamatti und Zeta, die die ganze Zeit RICHTIG Gas gibt, wow; lobenswert ebenfalls Malin Akerman, die ich auch abseits der Leinwand für supercool halte, und, mit leichten Abstrichen, Baldwin - sind schon mal ein Pfund, mit dem Shankman schamlos wuchert, aber die eigentliche Leistung des Film ist es, dass er einen für zwei Stunden Spaß an Musik haben lässt, die sonst eigentlich nur dazu taugt, Spaß darüber zu machen. Abzug gibt es eigentlich nur für den wie immer schwer nervigen Russell Brand - davon ab ein Film, mit dem man auch als 80s-Rock-Kostverächter eine ausgesprochen gute Zeit haben kann.
"This is a present from a small, distant world, a token of our sounds, our science, our images, our music, our thoughts and our feelings. We are attempting to survive our time so we may live into yours." Voyager Golden Record

Benutzeravatar
Dodger
Beiträge: 4410
Registriert: Do 10. Mai 2012, 20:09
Kontaktdaten:

Beitrag von Dodger » So 21. Okt 2012, 23:02

HEADHUNTERS

Wow, wenn das mal nicht der Thriller des Jahres ist. Schickt seinen tollen Hauptdarsteller Aksel Hennie sprichwörtlich durch die Hölle, das sind schon so siebeneinhalb bis acht auf der nach oben nicht unbegrenzt offenen Sadismusskala. Dazu schöne, unterkühlte Bilder, ein sehr guter Soundtrack (der macht echt was her und unterstützt das temporeiche Geschehen ganz famos) und 'ne ganze Handvoll großartiger Einzelszenen - der staring contest im Unfallwagen gehört für mich zu den besten Filmmomenten 2012. Fand den Trailer damals schon ziemlich ansprechend, aber das sich da so ein Kleinod hinter verbirgt, überrascht (und erfreut) dann doch.

Kleine Wermutstropfen:
[+] Spoiler
das Ende kommt etwas zu feel-goody daher, und bei der Sache mit dem um seinen Ruf besorgten Hauptkommissar setzt das Drehbuch auch ganz schön auf das Wohlwollen des Zuschauers.
Aber: Nicht beirren lassen - ANSCHAUEN.
"This is a present from a small, distant world, a token of our sounds, our science, our images, our music, our thoughts and our feelings. We are attempting to survive our time so we may live into yours." Voyager Golden Record

Benutzeravatar
Dodger
Beiträge: 4410
Registriert: Do 10. Mai 2012, 20:09
Kontaktdaten:

Beitrag von Dodger » Mo 29. Okt 2012, 11:08

SAFETY NOT GUARANTEED

Genau im richtigen Winkel angeschrägte Dramedy über einen Mann, der per Zeitungsannonce (bitte nur ernstgemeinte Zuschriften) nach einem Begleiter für eine Zeitreise sucht, und einer Nachwuchsjournalistin, die rauszukriegen versucht, was an der Story dran ist. Duplass ist wie immer 'ne Bank, und Aubrey Plazas nerdysexykool-"Brand" schwer zu widerstehen; die im Film verwendeten Songs sind zudem mit sicherem Auge ausgewählt. Das Finale wird dann etwas zu lang ausgespielt, und die Nebenstory um Plazas schüchternen Reisebegleiter fühlt sich auch ein wenig nach Lückenfüller an - abgesehen davon aber: Schön.


MARLEY

In aller Ausführlichkeit und ganz ohne Off-Kommentar (Texteinblendungen übernehmen den Job) von Kevin Macdonald ausgebreitet: Eine Lebensgeschichte, erzählt von mehreren Dutzend Personen, die an irgendeinem Punkt an diesem Leben teilhatten. Hat ja überall für Begeisterung bis hin zu "Bester Film 2012"-Äußerungen gesorgt - mir gefiel er auch gut, allerdings fehlt es mir vermutlich an einer gewissen, hm, Grundfaszination für das Thema, und damit dann schlußendlich am letzten Quäntchen von "sehenswert" hin zu "unverzichtbar". Beleuchtet vor allem auch den letzten Lebensabschnitt Marleys ausführlich, über den, wenn ich das richtig mitbekommen habe, außerhalb gewisser Kreise zuvor nicht allzu viel bekannt war, und verblüfft mit seiner Unmenge an Bildmaterial (bewegt und unbewegt), das aufzutreiben vermutlich schon als eine der großen Leistungen der Macher zu werten ist.
"This is a present from a small, distant world, a token of our sounds, our science, our images, our music, our thoughts and our feelings. We are attempting to survive our time so we may live into yours." Voyager Golden Record

Benutzeravatar
Dodger
Beiträge: 4410
Registriert: Do 10. Mai 2012, 20:09
Kontaktdaten:

Beitrag von Dodger » Sa 3. Nov 2012, 02:18

LIKE WATER

Interessanter Blick hinter die Kulissen des ersten Anderson Silva vs. Chael Sonnen-Fights, der vor allem von Silvas Bank aus auf das Geschehen schaut, dessen beizeiten diva-eske Anwandlungen dabei aber nicht ausspart. Wie so häufig (siehe auch THE SMASHING MACHINE u.ä.) kommt der eigentliche Trainings-Part auch hier wieder zu kurz, dafür werden andere Aspekte des Geschäfts näher beleuchtet, die man so vielleicht nicht alle Tage feilgeboten kriegt. Lohnt schon.


THE CAMPAIGN

Wie praktisch alle Komödien aus dem erweiterten Adam McKay-Dunstkreis mit einigen großartigen, vielen okayen und zwei, drei wirklich nicht so guten Gags versehen. In aller Kürze: Wer Will Ferrell als Will Ferrell in Will Ferrell-Filmen mag, wird das hier mögen. Galifianakis auch gut, und Dylan McDermott sieht wie aus dem Ei gepellt aus, als wolle er sich als Nachfolge-Bond oder mindestens -Ethan Hunt bewerben. Alternative Verwendung als Lehrfilm für angehende method actors möglich - so wie hier müssen Südstaatenakzente klingen!


DAMSELS IN DISTRESS

Einer der merkwürdigsten Filme, die ich in den letzten Jahren gesehen habe. Also, nicht, was die Story an sich angeht, aber... WER ZUR HÖLLE HAT DIESE DIALOGE ZU VERANTWORTEN? Keine einzige Pointe, absolut nichts interessantes, und dann auch noch jeder dritte Satz als Frage formuliert ("Why?" "What do you mean?" "What's your point?" etc.) ... jeder kennt vermutlich die gern bemühte Filmszene, in der jemand auf jemand anderen einredet, während die Kamera langsam auf diesen zufährt und der Ton rausgefadet wird - so in etwa hab ich mich irgendwann auch gefühlt, die Textmassen spülen einfach über einen hinweg, während man sich an einen anderen Ort träumt. Schräg. Und auch eher einer von Gretas schwächeren Auftritten.


MANSOME

Dokumentation von Morgan Spurlock zur Frage, was "Mann sein" im Jahr 2012 für eine Bedeutung hat, die am Ende eher schwach ausfällt, weil sie sich ausschließlich an Äußerlichkeiten abarbeitet - es gibt bspw. ein viertelstündiges Segment über Bartwettbewerbe, bei dem man sich schon fragt, ob man hier nicht, was die zu erreichende Zielgruppe angeht, ein wenig mit Kanonen auf Spatzen schießt. Streift sicher diskussionswürdige Punkte, bleibt aber einfach zu einseitig; man könnte schon beinahe von reverse sexism sprechen, weil es letzten Endes tatsächlich nur um Fassaden geht. Spurlock, der auch selbst einen kleinen Abschnitt des Films bestreitet, kann interessanter.
"This is a present from a small, distant world, a token of our sounds, our science, our images, our music, our thoughts and our feelings. We are attempting to survive our time so we may live into yours." Voyager Golden Record

Benutzeravatar
Dodger
Beiträge: 4410
Registriert: Do 10. Mai 2012, 20:09
Kontaktdaten:

Beitrag von Dodger » Di 6. Nov 2012, 13:39

CRAIGSLIST JOE

Von Morgan Spurlock produzierte Dokumentation über einen jungen Mann, der es sich zur Aufgabe macht, einen Monat lang ausschließlich durch Zuwendungen anderer Mitglieder der bekannten Website über die Runden zu kommen. Gesucht werden kostenlose Übernachtungs-, Verpflegungs- und Mitfahrgelegenheiten (die Reise führt innerhalb Monatsfrist immerhin einmal von der West zur East Coast und wieder zurück) sowie Möglichkeiten, am jeweiligen Zwischenstopp community service zu leisten und damit verbunden Menschen kennenzulernen. Ähnlich wie CATFISH also ein Film über die Chancen und Probleme einer "globalen Community", der auf durchaus inspirierende Weise zeigt, was man insgeheim hofft, aber sich gern nochmal bestätigen lässt: Dass es da draußen sehr viele helfende Hände gibt. Die Frage, inwieweit die beteiligte Kamera die Reaktionen der Menschen beeinflusst, die Joes Weg kreuzen, ist naturgemäß schwer zu beantworten (wobei der erste Kontakt in vielen Fällen telefonisch oder eben über die Website stattfindet), und ein Problem des Films ist definitiv, dass er das alles etwas zu einfach aussehen lässt - abgesehen von einer Fast-Übernachtung auf New Yorks Straßen und einem kurzzeitig den Dienst verweigernden Fahrzeug läuft der Trip wirklich ziemlich geschmeidig ab - aber mir hat's am Ende doch ganz gut gefallen.



MARGARET

Durchaus interessante, wenn am Ende auch ein wenig ZU ausgedehntes Drama (der Film kommt in knapp unter zweieinhalb Stunden ins Ziel), zu dem ich eigentlich nur sagen kann, dass ich dazu nicht viel sagen kann. Alles nicht so wahnsinnig aufregend oder gar berührend, die Darsteller pendeln zwischen "gut!" und "gut?", irgendwie kriegt einen der Film einfach nicht zu fassen. Was auch daran liegen könnte, dass die Hauptfigur keine (für solche Geschichten übliche) Wandlung durchläuft, jedenfalls keine spürbare... Paquins zweifelsohne treffend gespielte Upper Class-Göre ist eingangs des Films schon so nervtötend, wie sie es am oder mindestens kurz vorm Ende noch sein wird. Schön: Die letzte Szene im Theater.



THE WOMAN IN BLACK

Geb's ungern zu, da der Film im Prinzip total durchsichtig ist, was die Inszenierung seiner scares angeht, und ich darüber hinaus auch Geistergeschichten nicht allzu viel abgewinnen kann, aber: Hat mich mehrfach richtig erwischt. Sehr schöne Sets und toll atmosphärisch, die Tonspur vor allem sorgt für einige Festkrallmomente. Man könnte sagen, dass der Film einen mit seiner "technischen Klasse" ein wenig blendet, denn der Storyverlauf ist streckenweise schon arg eintönig
[+] Spoiler
wie oft macht Kipps im Film den Weg Erdgeschoß -> Obergeschoß -> Erdgeschoß, 'n halbes Dutzend Mal? zur Abwechslung geht es dann auch noch drei- oder viermal Haupthaus -> angrenzender Wald -> Haupthaus,
und Radcliffe bleibt blaß, wortwörtlich wie auch im übertragenen Sinne.

Trotzdem: Gelungener Film.
"This is a present from a small, distant world, a token of our sounds, our science, our images, our music, our thoughts and our feelings. We are attempting to survive our time so we may live into yours." Voyager Golden Record

Antworten