Verhext und zugenäht - ein paar Zeilen müssen reichen

Die Filmtagebücher der Mitglieder.
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Beitrag von Bewitched240 » So 5. Mär 2017, 18:24

Yi Yi {2000, Edward Yang}
Oberflächlich betrachtet ist "Yi-Yi" nicht mehr als eine Ansammlung von Alltagsgeschichten und -situationen. Die sind aber sehr kunstvoll miteinander verknüpft und Yang ist ein Meister der Überblendungen. Zudem investiert er viel Zeit in die Charaktere und gibt Ihnen die nötige Tiefe. Der Film strotzt nur so vor großartigen Kameraeinstellungen und optisch wirkungsvollen kleinen Szenen. Trotz knapp drei Stunden Laufzeit erfreut man sich an jeder Minute, auch wenn hin und wieder kleine Verschnaufpausen eingelegt werden.
9/10

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Beitrag von Bewitched240 » Do 9. Mär 2017, 23:33

Branded to Kill {1967, Seijun Suzuki}
Gangsterdrama in schwarzweiß, das vor überstilisierten Szenen nur so strotzt, und das ist absolut positiv gemeint. Sex, Besessenheit,Gewalt und Tod verschmelzen in einem fiebrigen Alptraum, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint, in dem der Täter zugleich Opfer ist. Der feine Humor rundet das Ganze noch ab. Klasse!
9/10

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Beitrag von Bewitched240 » Mi 22. Mär 2017, 00:38

Dragon Inn {1967, King Hu}
Martial-Arts-Meilenstein, der jede Menge Kämpfe bietet, gut besetzt ist, schöne Landschaftsaufnahmen und eine generell schöne Optik besitzt. Dazu gibt einen markanten Score. Und "Dragon Inn" ist einfach abwechlungsreich. Zurecht ein Klassiker!
9/10

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Beitrag von Bewitched240 » Di 28. Mär 2017, 23:38

Bang Rajan {2000, Tanit Jitnukul}
Schlachtenepos um die Eroberung Thailands durch die Burmesen im 18. Jahrhundert. Ein Dorf leistet den Invasoren erbitterten Widerstand. Der Film beginnt gleich mit Schwung, lässt es danach einige Zeit ruhiger angehen, um Geschichte und Charaktere zu entwickeln. Was dann zum Ende hin passiert, ist heftig und brutal, ein gut choreographiertes, dynamisches Gemetzel, das keine Gnade kennt. Auch wenn die Erzählweise mitunter etwas ungelenk ist und die Schauspieler nicht erstklassig sind, so hat Bang Rajan das Herz am rechten Fleck. Toll!
8,5/10

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Beitrag von Bewitched240 » Do 6. Apr 2017, 00:25

Hidden {2009, Pål Øie}
Geschichte um die Aufarbeitung einer traumatischen Kindheit, eine Mischung aus Drama, Horrorfilm und Psychothriller. Insgesamt ist Story relativ einfach. Sie ist aber zweckmäßig und bekommt durch die sehr gute Inszenierung einen tollen mystischen Anstrich. Dazu ist die Hauptrolle bestens besetzt und diese beiden Zutaten reichen schon aus, damit man gespannt am Ball bleibt. Mit einem coolen Ende wird man auch noch belohnt.
7,5/10

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Beitrag von Bewitched240 » So 9. Apr 2017, 00:26

Route Irish {2010, Ken Loach}
Fergus kehrt aus dem Irak zurück, wo er für eine private Militärfirma im Einsatz war. Sein Freund Frankie ist bei einem Anschlag auf der Route Irish, der gefährlichsten Straße der Welt, ums Leben gekommen. Doch Fergus hat Zweifel an den Umständen von Frankies Tod und stößt bei eigenen Nachforschungen auf einige Ungereimtheiten.
Recht nüchtern erzählter Thriller rund um undurchsichtige Vorgänge beim Geschäft Krieg. Gut fand ich den Hauptdarsteller, der die innere Zerrissenheit von Fergus überzeugend rübergebracht hat und die unaufgeregte Erzählweise, die nur wenige Ausrufezeichen benötigt, um zu wirken. Ein klein wenig mehr Thrill hier und da hätte aber trotzdem nicht geschadet.
7/10

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Beitrag von Bewitched240 » Mo 17. Apr 2017, 01:04

Hush {2008, Mark Tonderai}
Kleiner aber feiner Entführungsthriller, der etwas braucht, bis man sich mit ihm anfreunden kann. Die Geschichte ist zwar ziemlich überraschungsarm vom Verlauf her, bietet aber einige gute Momente, steigert sich stetig bis zum Ende und und profitiert von der guten Inszenierung. Dazu gibt's einen msyteriösen Bösewicht und einen über sich hinauswachsenden Hauptdarsteller.
7/10

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Beitrag von Bewitched240 » Mo 17. Apr 2017, 13:20

Comrades: Almost A Love Story {1996, Peter Chan}
Mann und Frau, die beide vom chinesischen Festland nach Hongkong gekommen sind, um dort ihr Glück sprich Arbeit und Wohlstand zu finden, lernen sich zufällig kennen und bauen eine zunächst freundschaftliche Beziehung auf, die aber Potential für mehr birgt. Maggie Cheung und Leon Lai spielen großartig. Es macht wirklich Spaß zuzusehen, wie sich die beiden im fremden Hongkong durchkämpfen und sich näherkommen. Der Film ist eine kleine Liebeserklärung an Hongkong, auch wenn dort nicht alles Gold ist, was glänzt. Die Geschichte ist hervorragend aufgebaut, lebt von vielen kleinen Szenen und Dialogen, von den Höhen und Tiefen, die die beiden durchmachen müssen. Zum Schluss hin bekommt der Film eine unglaubliche Wucht und endet erst mit einer fantastischen Einstellung und anschließend dem Bogen zum Anfang. Großes Kino!
9/10

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Beitrag von Bewitched240 » So 23. Apr 2017, 19:50

Tiger Girl {2017, Jakob Lass}
Vanilla ist ein eher schüchternes Mädchen, das durch die Aufnahmeprüfung der Polizei fällt und bei seinem Sicherheitsdienst zu arbeiten beginnt. Sie lernt zufällig Tiger kennen, die in einem alten Bus lebt und weiß, wie man sich durchkämpft. Sie bringt Vanilla bei, wie man sich wehrt und bekommt was man will.
"Tiger Girl" beginnt erst wie das kleine Fernsehspiel, steigert sich dann aber schnell und beschreibt, wie die beiden Mädchen sich verändern. Die beiden Hauptdarstellerinnen Sorgen dafür, dass die beiden Mädchen Sympathieträgerinnen bleiben trotz ihrer negativen Eigenschaften und fragwürdigen Taten. Der Film wirkt irgendwie frisch, durch Optik, Musik und Dialoge, die teilweise improvisiert wirken. Der Großstadtdschungel Berlin ist toll eingefangen und gibt den geeigneten Rahmen.
7,5/10

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Beitrag von Bewitched240 » Di 25. Apr 2017, 23:47

Lost in Thailand {2012, Xu Zheng}
Die Mischung aus Komödie und Roadtrip um drei Chinesen unterwegs in Thailand bietet eine 08/15-Geschichte, die zweckmäßig ist und nicht mehr. Der Film lebt von den drei Hauptdarstellern, die wirklich super zusammenpassen. Es gibt genügend Gags die zünden, auch wenn nicht alles ins Schwarze trifft, ein wenig Action und jede Menge absurder Situationen. "Lost in Thailand" ist grundsympathischer, kurzweiliger Klamauk ohne großen Nährwert, dafür mit dem Herz am rechten Fleck und schönem Thailand-Setting.
7/10

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