Verhext und zugenäht - ein paar Zeilen müssen reichen

Die Filmtagebücher der Mitglieder.
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Beitrag von Bewitched240 » Sa 29. Apr 2017, 00:22

The Fixer {2016, Adrian Sitaru}
Drei Journalisten, ein Rumäne und zwei Franzosen, wollen einen Bericht über ein junges Mädchen machen, das nach Paris verschleppt worden war, dort anschaffen musste, nach einem Monat aber nach Rumänien zurückgebracht werden konnte.
Wie weit geht man als Journalist, um sein hehres Ziel zu erreichen, auf bestimmte Missstände aufmerksam zu machen? Der Film stellt diese Frage geschickt und letztlich muss der Zuschauer sich diese selbst beantworten, denn Regisseur Sitaru gibt darauf keine eindeutige Antwort. "The Fixer" kommt völlig ohne Musik aus, wartet mit einer starken Kameraarbeit auf, erzählt seine Geschichte spannend und konzentriert sich auf seine Figuren. Auch in Rumänien werden gute Filme gemacht.
7,5/10

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Beitrag von Bewitched240 » Mo 1. Mai 2017, 00:10

Beaufort {2007, Joseph Cedar}
Die im Rahmen des Libanonkriegs 1982 von Israel im Südlibanon besetzte strategisch wichtige militärische Festung Burg Beaufort soll achtzehn Jahre später geräumt werden, da Israel sich von dort zurückzieht. Die Hisbollah möchte die israelischen Soldaten aber nicht einfach abziehen lassen, sondern setzt sie noch kräftig unter Beschuss, um den Abzug als militärischen Sieg feiern zu können.
"Beaufort" ist eine Art Kammerspiel und Kriegsdrama, das nur gelegentlich Action in Form von Granatenbeschuss etc. bietet, also eine eher gemächliche Angelegenheit. Im Zentrum steht die psychische Belastung der Soldaten und der Zusammenhalt in einer Situation, die entweder Langeweile oder höchste Alarmbereitschaft bei feindlichem Beschuss bietet. Man braucht beim Zusehen zwar eine gute Portion Geduld. Wenn man den Zugang findet und sich in die Lage der Soldaten hineinversetzen kann, erhält man ein nicht perfektes, aber recht intensives Filmerlebnis.
7/10

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Beitrag von Bewitched240 » Mi 3. Mai 2017, 00:04

Wonderland {2003, James Cox}
Thriller rund um die Wonderland-Morde Anfang der Achtziger in Los Angeles, in die der Pornostar Larry Holmes verwickelt war. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was etwas verwirrend und damit spannungserzeugend ist. Die Optik in ausgeblichenem Braunfilter ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber passt ganz gut. Val Kilmer hat mir in der Rolle des Larry Holmes gut gefallen, ziemlich abgefuckt, wie es im Prinzip fast alle Protagonisten sind in ihrem Drogenrausch.
7,5/10

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Beitrag von Bewitched240 » Mi 10. Mai 2017, 00:42

The Caller {2011, Matthew Parkhill}
Mysterythriller mit Zeitthema, der ein durchdringend klingelndes Telefon und eine gute Hauptdarstellerin auf der Habenseite verbuchen kann. Leider gibt die Geschichte nicht genügend her, um einen über 90 Minuten zu fesseln, hat zu viele Passagen, in denen es nicht so richtig vorangeht. So wird aus der ganz guten Grundidee einfach zu wenig gemacht.
5,5/10

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Beitrag von Bewitched240 » Mo 26. Jun 2017, 23:26

Iron Monkey {1993, Yuen Woo-Ping}
Richtig gute, teilweise furiose Kämpfe und damit verbunden jede Menge Action. Da bleibt kaum Zeit zum Durchatmen. Donnie Yen und Yu Rongguang klasse, dazu die charmante Miss Orchid Jean Wang. Die Idee mit dem jungen Wong Fei-Hung fand ich klasse. Zackige Angelegenheit.
8,5/10

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Beitrag von Bewitched240 » Fr 30. Jun 2017, 00:40

Beerfest {2006, Jay Chandrasekhar)
Eine Komödie über einen Saufwettbewerb mit Bier in Massen, Jürgen Prochnow und Ralf Möller kann nicht schlecht sein. Grandioser Spaß für Jung und Alt!
10/10
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Beitrag von Bewitched240 » Sa 1. Jul 2017, 19:45

Divergence {2005, Benny Chan}
"Divergence" wirkt teilweise etwas unfokussiert, da er sich ein wenig in seinen Handlungssträngen verfängt und die Auflösung ziemlich unspektakulär um die Ecke guckt. Dazu kommt, dass die Hauptcharaktere nicht leidenschaftlich genug sind und somit ein wenig steril wirken. Prinzipiell ist die Geschichte aber schon spannend genug, um - wenn auch mit Unterbrechungen - den Zuschauer bei Laune zu halten. Gefilmt ist der Streifen mal wieder vorzüglich, die Action passt (vor allem die Zu-Fuß-Verfolgung ist spitze) und der Score hat mir auch ganz gut gefallen. Alles in allem eine ordentliche Arbeit von Chan, wenn auch keine großartige.
7/10

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Beitrag von Bewitched240 » Mo 3. Jul 2017, 22:47

Wolf Creek {2005, Greg McLean}
War jetzt glaub die vierte Sichtung. Wolf Creek ist klasse gefilmt, manche Einstellungen möchte man sich einrahmen lassen, hat einen absolut charismatischen Fiesling und einen schönen Spannungsaufbau. Der erste Teil ist ziemlich locker und lässt Urlaubsfeeling aufkommen, dann werden die Daumenschrauben gnadenlos angezogen. Unangenehm faszinierendes Horrorkino.
8,5/10

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Beitrag von Bewitched240 » Fr 29. Sep 2017, 23:12

Chop {2011, Trent Haaga}
Nachdem mir 68 KILL so gut gefallen hat, habe ich mir Trent Haagas ersten Film angesehen, eine Low-Budget-Produktion, die ebenfalls auf derben schwarzen Humor setzt, aber eher als erste Fingerübung zu verstehen ist. Es blitzen immer wieder gute Momente und Dialoge auf, die Qualität schwankt jedoch doch ziemlich. Man erkennt aber das Talent von Haaga für die Inszenierung skurriler Geschichten.
6/10

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Beitrag von Bewitched240 » Di 3. Okt 2017, 22:18

Angriff der Riesenkralle {1957, Fred F. Sears}
Haha, geiles Viech, dieser Riesenvogel. Die Geschichte ist irrsinnig, die Dialoge bieten jede Menge Schenkelklopfer und für die Zeit typische Gespräche mit und über Frauen. Die gut 70 Minuten sind perfekt, denn langweilig wird's nicht, 'ne schöne King-Kong-Referenz gibt's auch. Mochte den Quatsch.
7/10

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