TALES OF MONKEY ISLAND durchgespielt.
Holla, ein Riesenspaß war das!
Wenn man einmal die episodische Struktur geschluckt hat (das Spiel besteht aus 5 Episoden, welche in der Steam-Library jeweils einen seperaten Platz einnehmen), und herausgefunden hat, daß man Guybrush Threepwood auch mit WSAD-Tasten steuern kann, ist das ein absolut liebenswertes Piratenabenteuer, welches den Vorgängern in nichts nachsteht (ich liebe sie alle: selbst den oft gescholtenen 4ten Teil mag ich nicht missen). Auch ohne die Mitarbeit von Ron Gilbert hat es das
Telltale-Team geschafft, den ureigenen Monkey-Island Humor erfolgreich wiederzubeleben, und das Charakter-Arsenal stimmig zu erweitern (Lieblings Sidekick: die Kopfgeldjägerin Morgan LeFlay). Die Dialoge strotzen nur so von Gags,
Understatement, und augenzwinkernden Verweisen auf die Vorgänger, und auch die Rätsel sind mitunter erstaunlich knackig geraten - hier und da mußte ich drüber schlafen, um auf die Lösung zu kommen; aber selbst die Probleme ohne komplexe
Moon Logic-Konstrukte sind durchweg clever geschrieben, und liefern tolle Aha-Erlebnisse: zum Beispiel leben einige Passagen mit eingeschränktem Handlungsspielraum von immer gleichen, wiederholbaren Handlungsmustern von Charakteren, und diese zunächst zu studieren, um sie anschließend in bester
Rube-Goldberg-Manier zu triggern und zu verketten, ist ein großer Spaß.
Rund 22 Stunden haben mich die
Tales of Monkey Island unterhalten;
Quality Time, jede Sekunde. Ein paar mal war ich versucht, auf eine Komplettlösung zurückzugreifen, im Nachhinein bin ich aber froh, daß ich der Versuchung widerstanden habe, und alles selbst gelöst habe. Das kompette Paket kriegt man derzeit bei Steam für 20 Euro, ich habe es im Sale für knapp die Hälfte mitgenommen. Aber auch zum Vollpreis kriegt man hier ordentlich
bang for the buck.
Mein Ranking der MONKEY ISLAND-Spiele:
1. Monkey Island 2: LeChuck’s Revenge
2. The Secret of Monkey Island
3. The Curse of LeChuck
4. Tales of Monkey Island (Parts I - V)
5. Escape from Monkey Island.