Mass Effect-Reihe

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kami
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Beitrag von kami » Mo 8. Mai 2017, 19:36

diceman hat geschrieben:Da hätte man wohl lieber den (in so einem Spiel eh überflüssigen) Multiplayer streichen, und die Ressourcen bündeln sollen. :? Was mich aber schon immer in dem Franchise gewurmt hat, ist, daß das Sci-Fi-Setting eigentlich nur billige Fassade ist. Im Kern ist das Fantasy-Quatsch mit 08/15-Chosen-One-Plot, und alle erklärten Sci-Fi-Konstrukte sind nur wortlastige Entschuldigungen, warum dies oder jenes genauso funktioniert. Ein DRAGON AGE mit Techno-Texturen wird nicht automatisch ein GHOST IN THE SHELL, trotzdem hatte ich immer den Eindruck, als würde mir Bioware genau so etwas auftischen. Es reicht nunmal nicht, nur technische Details parat zu haben, auch die Dramaturgie muß in einem Sci-Fi-Setting eine ganz andere sein, um zu überzeugen; stattdessen Space Magic all the way. Und das Problem, daß man es nicht mit Persönlichkeiten zu tun hat, sondern mit Schaufensterpuppen, die einem in jedem Dialog wortlastig aufs Butterbrot schmieren, welchen Charakter sie haben, anstatt diesen einfach mal durch Interaktion mit der Welt zu zeigen, bestand auch schon in den Vorgängern. Most overrated Game-Series ever.
Verstehe ehrlich gesagt deine Kritik nicht. Der erste Teil hat dir trotz spielerischer Mängel gut gefallen, den zweiten fandest du nach eigenem Bekunden sogar nochmal deutlich besser, das allein lässt deine Einschätzung schonmal sehr zweifelhaft erscheinen. Der dritte Teil, der den zweiten Teil eigentlich konsequent fortführt und ausbaut und den ich für das beste der drei Shepherd-Spiele halte, soll also alles versauen? Natürlich haben deine Entscheidungen Konsequenzen, halt nur nicht auf das Ende, und es gibt auch keine Notwendigkeit, warum sie es sollten. Ich fand die Empörung ob des Endes schon bei der Release-Fassung idiotisch, spätestens seit dem neuen, erweiterten Ende gibt es keine Rechtfertigung mehr dafür. Deine Kritik an der "fantastischen" Story im SF-Gewand teile ich auch nicht. Klar, Mass Effect ist nicht 2001. Es ist eher Star Trek, gepaart mit den Schauwerten und dem Spektakel von Star Wars. Und ähnlich wie bei Star Trek gibt's immer auch wieder interessante Geschichten zu entdecken, werden faszinierende Themen und Probleme angesprochen (spontanes Erkalten von Sonnen in ME2, z.B.; oder die Geth-Thematik). Ich weiß ja nicht, was du sonst noch so für SF-Sachen (Bücher, Serien, Filme, Comics) goutierst, aber gerade Filme und Serien machen meiner Meinung doch alle immer wieder Kompromisse, wenn es darum geht, SF-Seriosität gegen Unterhaltungswert abzuwägen. ME macht das ganz sicher nicht schlechter als Genrekoryphäen wie Star Trek oder Babylon 5 und bietet sogar emotionale Erfahrungen, die die meisten Genrevertreter vermissen lassen, insbesondere der gescholtene dritte Teil (Stichwort: Ende Genophage, unglaublich mitreißendes, böses Dilemma, das ich auf die niederschmetterndste Art lösen musste).
Hab Andromeda übrigens am WE fertig gespielt, hat 80 Stunden lang Spaß gemacht, große Schauwerte aufgefahren (die zusammengeschnittenen Gesichtsentgleisungen sind absolute Ausnahmen, seit dem Patch sogar noch seltener anzutreffen) und gut spielbare Actionkost geboten. Story, Charaktere und Weltgestaltung sind aber deutlichst schlechter als die der Originaltrilogie. Hab die 40€, die ich gelöhnt habe, aber nicht bereut.

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Savior
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Beitrag von Savior » Do 11. Mai 2017, 19:43

Trotzdem wird nun die Notbremse gezogen.

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