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Von Richard Laymon bis zu Tolstoi: Die Abteilung für Leseratten.
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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Fr 18. Mai 2012, 14:55

Lese gerade meinen ersten Jack Reacher-Thriller - gut geschrieben, keine Frage, aber ich hoffe, die Story hat noch nen Knalleffekt irgendwann.
Lee-Child-The-Affair.jpg

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SvenT
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Re: Now Reading

Beitrag von SvenT » Fr 18. Mai 2012, 20:51

Hab auch in den letzten Monaten Lee Child entdeckt. Gefällt mir sehr!

Jack Reacher kommt auch demnächst ins Kino – ausgerechnet mit Tom Cruise.
Was soll man dazu sagen? Von Van Damme bis Fassbender gibts ja nun erstens genug Leute, die schon optisch der Figur entsprechen. Und zweitens hat Cruise mit Ethan Hunt schon seine Genre-Serienfigur.
Aber was rege ich mich uff …

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diceman
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Beitrag von diceman » Mi 30. Mai 2012, 18:29

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They scanned the horizon.
"Another couple!" said Ned excitedly. "Oh, boy. He's doing her real nice. Mmmm-yeah, her boobs are jumping around. Jesus mama." He shifted the direction of his scope. "And there's an AR-24 Pornsucker ship!" He pointed excitedly. "See it? Out on a mission, sucking that pornstarch. You can tell it's an AR-24 Recon/Pornsucker because of the red tips on its wings. That's the giveaway. You can always tell."
Falls mal jemand Bock auf was Pornographisches hat, was man sich auch gerne ins Bücherregal stellen darf (vielleicht nicht gerade mit dem Cover nach vorne), einfach weil's so verfickt geil geschrieben ist, dem möchte ich an dieser Stelle Nicholson Bakers "House of Holes" ans Herz legen. Herrlich versaut, verdammt kreativ, und meistens auch einfach nur saukomisch. Was da abgeht, ist allerdings reichlich surreal und folgt einer eigenen Traumlogik (Leute werden durch Strohhälme hinabgesaugt, Shandee findet Daves Arm, den dieser für einen größeren Penis eingetauscht hat, aber der Arm ist eigentlich 'nen ganz guter Kumpel und weiß ganz genau, was Shandee braucht, etc.). Eine Art "Alice in Wonderland-Bordello". Unrated. Für jeden was dabei. Muß ich dazu noch sagen, daß hier eine Übersetzung nicht nicht annähernd dem Geist des Originals und Bakers schöpferische Herangehensweise an die Sprache gerecht werden kann? Ich zitiere mal aus einer GQ-Review von der Coverrückseite:
"How has the English language done without fuckwizard, manslurp, and thundertube? I am not sure ... awe-inducingly smutty."
Dem ist eigentlich nix mehr hinzuzufügen. :mrgreen:
"Ja, Junge, da kann man mal sehen, wie schlecht du denken kannst."
• Jean-Luc Picard

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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Di 5. Jun 2012, 15:06

Richard-Pryor.jpg
Ähnlich wie Pam Griers Autobiografie FOXY ist Pryors Lebensgeschichte voll von Rassismus, Gewalt und sexuellem Mißbrauch, den er hier - genau wie Grier in ihrem Buch - erstmals schildert. PRYOR CONVICTIONS ist ungleich besser geschrieben als Griers manchmal etwas naive, nichtsdestoweniger sympathischen Schilderungen: Pryors Witz und sein beißender Humor sind durchgehend präsent; ein besonders genialer Kniff ist die Einbindung seines Stand-Up Materials, in das er seine persönlichen Erlebnisse immer einfließen ließ. Vor allem beschönigt der vielleicht größte amerikanische Komiker der letzten 50 Jahre nichts.

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dr.decker
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Beitrag von dr.decker » Do 7. Jun 2012, 19:58

Werde mich als nächstes mal diesem Werk widmen:
HCAngel.jpg
:P

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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Di 12. Jun 2012, 18:07

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Das Comeback bzw. die Wiedergeburt der Justice League in den 80er Jahren (ein Kino-Billboard bewirbt sogar THE LIVING DAYLIGHTS), das Keith Giffen wegen der aktuellen Überarbeitung aller großer Helden fast ausschließlich mit Figuren aus der zweiten und dritten Reihe (Blue Beetle? Mr.Miracle? Guy Gardner?) bestreiten musste. Mittendrin Batman, der sein Image als total humorloser Knochen pflegen darf. Das Ganze ist weniger Actionfestival als SitCom, wobei einige Pointen sitzen, einige aber auch daneben gehen. Für ein Weilchen ganz nett, aber nach den in der Neuauflage zusammengefassten sieben Heften reicht's auch.

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Onusait
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Beitrag von Onusait » Do 14. Jun 2012, 18:37

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Bin wohl der einzige Mensch, der die Trilogie noch nicht kennt. Ist auch 'ne Leistung.
Hab jetzt gerade mal so an die 100 Seiten, also die Einleitung hinter mir. Bis jetzt hat's noch
nicht so richtig gezündet, liest sich aber schon mal ganz nett und vielversprechend.
Noblige oblesse.

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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Di 3. Jul 2012, 10:24

Bette_joan_new_-210.jpg
Von Vinnie empfohlen und sogleich mit Gusto verschlungen: Eine unglaublich detaillierte, mit viel Witz verfasste Abhandlung der wohl legendärsten Superstar-Fehde Hollywoods; ein Buch über das alte Studiosystem, über frühe Frauenpower, über Zwangsneurosen, Alkohol und Sex, aber vor allem über die grandiosen Damen Bette Davis und Joan Crawford.
Eine Fehde übrigens, die nicht etwa in WHATEVER HAPPENED TO BABY JANE gipfelte, sondern in HUSH HUSH SWEET CHARLOTTE, der - das war mir bis dato nicht bekannt - schon zur Hälfte abgedreht war mit Joan Crawford, bis Bette Davis sie schließlich erfolgreich rausekelte und ihre Freundin Olivia De Havilland einsprang!
Ein Goldschatz von einem Buch. Hab sofort einen ganzen Haufen Filme der zwei Superfrauen bestellt.

Stefan Borsos
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Beitrag von Stefan Borsos » Di 17. Jul 2012, 02:04

Hört sich super an & ist notiert!

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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Di 17. Jul 2012, 08:59

Gleich nachgelegt:
whatever.JPG
Interessantes Thema: Joan Crawfords zweifelhafte Karriere nach BABY JANE, von William Castles STRAIT-JACKET über den britischen Zirkushorror BERSERK! bis runter zu TROG. Stilistisch leider eher was für Laymon-Fans und offensichtlich nie in die Hände eines Lektors gefallen; vor wenigen Seiten abgehandelte Ereignisse werden einem später als neu wieder aufgetischt, und ein Großteil des Buches schreibt die Highlights der Bette/Joan-Fehde aus THE DIVINE FEUD ab. So redundant, daß man fast von Nepp sprechen könnte, wär nicht hier und da ein rares Foto oder eine unbekannte Anekdote zu finden.

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