Der offizielle Feminismus-Thread

[sweetlemon]

Ja mei, immer das gleiche: huh, das ist mir alles zu aggressiv und die anderen sind immer so blah, blah, blah. Das ist ja gerade mal so, als ob man Pazifismus ablehnt, weil Wahnwichtel eine Friedensdemo kapern. Mir gehen die "Tacker/innen" auch auf den Keks, trotzdem würde ich mich als Feministin bezeichnen.

[Thorsten Hanisch]

Also mir geht's vor allem um:

Leider wirkt der moderne Feminismus zunehmend wie eine Bewegung, die nicht überzeugen, sondern mit dem Vorschlaghammer bekehren will. Kluge und wichtige Argumente werden überlagert von aggressiven Tönen, ob im Netz oder im Café. Kluge und wichtige Wortführerinnen, die betont behutsam auftreten, werden gleich mit übertönt.

Das Ergebnis vieler Diskussionen über Männer und Frauen scheint von vornherein festzustehen: im Zweifel für die Frau. Wer eine Gegenrede wagt, ist automatisch ein Gegner des Feminismus, ein Gegner aller Frauen.

und vor allem:

Dabei sollte er wieder mehr zuhören, auch wenn es schwerfällt, nach Gründen fragen, nach Motiven.[...]Es wird für all das Argumente geben. Indem man sie ignoriert oder mit Verachtung überzieht, verschwinden sie nicht. Ganz im Gegenteil.

Das sind alles Punkte, die ja gerade (aber nicht nur) auf diesen Forumsmikrokosmos wunderbar zutreffen.

[sweetlemon]

[Julio Sacchi]

Da hat im Führerbunker des Patriarchats einer der Machos gesagt, hamwa nich ne Trulla, die was gegen Feminismus sagt, damit wir beim Männerspiegel in Ruhe weiter einen auf DSK machen können. Muß aber grenzdebiler Populismus sein, also Spiegel Online-Niveau, alles klar?
"Mehr zuhören", das ist so peinlicher Kumbaya-Blablubb von konservativen Schwätzern, die nicht wollen, daß sich was ändert und daher mit solchen Allgemeinplätzen eh gleichgesinnte Gruftis zum Bravo-Rufen animieren.

Daß hier der einzigen Frau mit Endloszitaten aus diesem hohlen Elaborat schön herablassend unterstellt wird, sie habe den Text wohl nicht verstanden, sagt mehr über diesen "Forumsmikrokosmos" aus als alles andere. Passt alles zusammen: Gleichgültig-kumpelige Unterhaltungstanten, mit denen man verdammt nochmal auch n Bier trinken kann, sind "eigenständige" Frauen, und wer das nicht findet, ist ein Macho! Und Weiber, die sich feministisch gerieren, sind Team Alice.

Würg.

[Mr. Vincent Vega]

Bei Dir gibt's auch nur schwarz und weiß.

[Julio Sacchi]

Tuschkasten!

[Nahaufnahme]

Typisch Wiederholungstäter: ER erklärt, wie Frau die Antworten verstehen muss. Denn ohne ihn weiß Frau nicht, wo es lang geht. Darauf hat doch jede Frau insgeheim gewartet - so seit Ende der 60er...

[Julio Sacchi]

Dafür kriegste vielleicht Fluff von Thortie, ansonsten weisste aber selber, dass das n bißchen lazy war, oder?

[Nahaufnahme]

Nein, das machst Du tatsächlich häufiger. Speziell bei sweetlemon. Ebenso wie Du mehrfach bei verschiedenen Themen von der "einzigen Frau" geschrieben hast, z.B. beim Thema Prostitution wo sich neben sweetlemon auch FrauStockl beteiligt hat. Da bist Du wenig überzeugend in Deiner Rolle als Frauenversteher, ebenso wenig in den gehässigen Kommentaren zu Frauen mit einem Namen, da ist es schon bemerkenswert chauvinistisch.Ist ja ganz nett pauschal alle Frauen, die Deinem Rollenverständnis entsprechen, supi zu finden aber bemerkenswert, wie Du aus der Rolle fällst, wenn eine Autorin am Beispiel des Feminismus die Diskussionskultur anprangert (was übrigens Thorty schon in seinem Eingangsposting deutlich gemacht hat), aber der Artikel meint ja tatsächlich Leute wie Dich. Feminismus war zwar ihr Thema, es hätten aber auch Gewerkschaften, Schwulenverbände oder Internetforen für Filmfans sein können. Irgendwo treiben sich immer Rambulios und Rambulijas herum.

[Julio Sacchi]

FrauStockl ist keine Frau.