Trennung Künstler/Werk?

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Thorsten Hanisch
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Trennung Künstler/Werk?

Beitrag von Thorsten Hanisch » Mi 19. Dez 2012, 01:17

Inspiration: Causa Chan

Verschmelzen bei euch Künstler und Werk oder zieht Ihr da eine strikte Trennlinie?

Was würdet Ihr in so einem oder ähnlichen Fällen tun?

Strikter Boykott oder is Wurst, hauptsache man findet davon nix im eigentlichen Werk?
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Yuki
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Beitrag von Yuki » Mi 19. Dez 2012, 01:21

Mir ist das schnuppe. Wenn mir das wichtig wäre und ich das dann auch noch sehr genau nehmen würde, könnte ich wahrscheinlich fast keine Filme mehr genießen. Fast überall spielt irgendein Arschloch mit. Oder mindestens eines steht hinter der Kamera. Gibt aber natürlich Sonderfälle.

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Nahaufnahme
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Beitrag von Nahaufnahme » Mi 19. Dez 2012, 02:36

Bei Jackie Chan geht es mir wie mit den Scientologen Travolta und Cruise: ich sehe die Filme ungern. Cruise mochte ich nie. Travolta muss man nur in GREASE und SATURDAY NIGHT FEVER sowie GET SHORTY und PULP FICTION gesehen haben, Chan eindeutig am seltensten im Kino gesehen, das ist für mich Bud-Spencer-Niveau (und Bud Spencer ist offenbar ein netter Mensch, dessen Filme ich trotzdem nicht mehr freiwillig schauen würde). Die Amis regen sich immer wieder wegen Roman Polanski auf, den ich dagegen anders bewerte, der hat aufrichtig bedauert und im Leben genug Tragik gehabt und ist damit bestraft genug.

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Julio Sacchi
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Beitrag von Julio Sacchi » Mi 19. Dez 2012, 08:23

Das hatten wir ja schon unter exakt demselben Threadtitel im alten Forum und es war schrecklich.

Scheinbar ziehe ich da ja eine Trennlinie, sonst würde ich wohl kaum ein Filmmagazin mit jemandem betreiben, der mit einem Zitat von nem Sarrazin-Kumpel durchs Netz rennt. :P

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Thorsten Hanisch
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Beitrag von Thorsten Hanisch » Mi 19. Dez 2012, 09:33

:D :D :D Nicht schlecht!
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Yuki
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Beitrag von Yuki » Mi 19. Dez 2012, 14:42

Ich find die Aussage von Nahaufnahme geil. Wenn jemand ein Arschloch ist, sich aber dafür entschuldig und selbst genug schlimme Sachen erlebt hat, ist das anscheinend okay :mrgreen: . Überspitzt gesagt natürlich.

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Atinuviel
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Beitrag von Atinuviel » Mi 19. Dez 2012, 15:27

Kommt halt drauf an, wie sehr sich die Persönlichkeit des Künstlers in seinen Werken wiederfindet.

Warum steht das eigentlich im Off-Topic?

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Mr. Vincent Vega
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Beitrag von Mr. Vincent Vega » Mi 19. Dez 2012, 17:08

Habe zufälligerweise gestern erst darüber nachgedacht (bisher ergebnislos), als ich wieder einmal über die Sache mit Victor Salva stolperte. Ich hätte ziemlich Lust, mir mal wieder Clownhouse anzusehen, den ich damals extrem effektiv fand. Aber zu wissen, dass der 12jährige Hauptdarsteller, der zudem permanent in Unterwäsche gefilmt wird, es nach Drehschluss noch dem Regisseur besorgen musste, macht das echt zu einer schwierigen Angelegenheit.

Grundsätzlich kann ich das glaube ich nicht trennen. Man muss aber unterscheiden (vor allem zwischen einem Filmemacher und lediglich Erfüllungsgehilfen wie Schauspieler). Dass Cruise beispielsweise seine Rollen stets so auswählt, dass sie einem bestimmten ideologischen Kurs entsprechen (bzw. er die Rollen so sehr mitgestaltet, bis sie es tun), denke ich beim Sehen schon immer mit, das muss mir aber nicht zwangsläufig den entsprechenden Film verhageln. Ein (geschärftes) Bewusstsein dafür sollte da sein, die Wertigkeit ist jedem selbst überlassen.
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Yuki
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Beitrag von Yuki » Mi 19. Dez 2012, 17:31

Mr. Vincent Vega hat geschrieben:Aber zu wissen, dass der 12jährige Hauptdarsteller, der zudem permanent in Unterwäsche gefilmt wird, es nach Drehschluss noch dem Regisseur besorgen musste, macht das echt zu einer schwierigen Angelegenheit.
Das sind die Sonderfälle, von denen ich spreche. Wenn die Filmproduktion direkt von so etwas beeinflusst wird und es quasi im Film spürbar wird, spätestens wenn man die Hintergründe kennt, dann muss die Filmsichtung vernünftigerweise auch drunter leiden. Viel schwächeres Beispiel und auch ganz anders, aber bei Men Behind the Sun ist die Sache mit der Katze auch eine sehr zweifelhafte Angelegenheit; Natürlich völlig beabsichtigt und so gesehen auch effektiv vom Regisseur, aber trotzdem.

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ScheichHabib
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Beitrag von ScheichHabib » Mi 19. Dez 2012, 19:02

Haha, stimmt. Bei Salva schwingt bei jedem Film so ne Pädo-Note mit. Clownhouse ja eh, aber auch bei Jeepers Creepers 1 + 2.

Ich kann übrigens nicht zwischen User und Avatar trennen. Bei Yuki z.B. :D

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